Das Seifersdorfer Tal ist ungewöhnlich anders als andere Täler. Entlang der Großen Röder befindet sich eines von Dresdens schönsten Wandergebieten.
Ein Spaziergang durch das Seifersdorfer Tal
Der Start des Spaziergangs findet an der Freiwilligen Feuerwehr in Seifersdorf statt. Hier befindet sich ein großer Wanderparkplatz. Entlang des Schönborner Wegs geht es hinab in das Tal in Richtung Musenwiese. Hier beginnt für uns der Landschaftsgarten des Seifersdorfer Tals, der als einer der frühesten seiner Art Deutschlands zählt. Erbaut und angelegt wurde der Park ab 1781 von der Gräfin Christina von Brühl, die auch das Schloss Seifersdorf besaß. Im gesamten Tal befinden sich mindestens 31 Staffagen bzw. Gartenszenen links- und rechtsseitig des Röder-Ufers.
In den einzelnen Szenen werden unter anderem Persönlichkeiten geehrt, Sinnsprüche vorgestellt und an verschiedene Begebenheiten und Charakterzüge erinnnert. Die Staffagen tragen so bezaubernde Namen wie Sessel der Freundschaft, Ruine der Vergänglichkeit oder Altar der Wahrheit. Doch der Reihe nach. Wir setzen unseren Spaziergang in Richtung Grundmühle fort.
Vorbei am Altar der Wahrheit führt uns der Seifersdorfer Talwanderweg zum Altar der Tugend. Lorenzos Hütte, der Stätte der Vergänglichkeit oder auch der Stätte der Versöhnlichkeit ist nicht mehr viel übrig. Auf der Mühlenwiese können wir einige Ziegen und Pferde beobachten, bevor wir über das Gelände der Grundmühle auf die andere Uferseite übersetzen.
Unterwegs auf Dresdner Flur
Hier führt uns der Weg auf Dresdner Flur entlang der Röder einige Hügel hinauf, sodass wir Blicke hinab ins Tal werfen können, um wenig später wieder entlang der Röder (und bei Hochwasser in der Röder) unseren Weg fortsetzen. Auf dem Weg zu Lauras Altar halten wir des öfteren inne und beobachten Libellen und andere Insekten am Ufer. Auch Unken und Frösche sind zu sehen. Neben Lauras Altar sind die Denmäler für Leopold von Braunschweig und Herzogin Anna-Amalia sehenswert.
Kurz danach sind wir auf der Höhe Marienmühle, in die man einkehren könnte, und streifen hier den Obelisk und gehen den Bergquellweg hinauf. Nach der Bergquelle kann man auf einer Bank verschnaufen und die Aussicht ins Tal genießen. Der Weg führt uns hinab zur Tanzwiese. Eine Reihe von Denkmälern stehen hier dicht an dicht gedrängt.
Ebenso viele Denkmäler besichtigen wir auf der gegenüberliegenden Röderuferseite nachdem wir die Holzbrücke überquert haben. Von hier führt uns der Weg hinauf auf die Sonnenuntergangsbank. Die Schneise, die ein Hurrikan hier im Jahr 2010 hinterließ, ist auch heute noch sichtbar. Damals wurden weite Teile des Seifersdorfer Tals zerstört und in den Folgejahren tatkräftig wieder aufgebaut.
Nach der Sonnenuntergangsbank führt uns der Weg vorbei an einem bronzezeitlichen Burgwall auf den eine Infotafel hinweist, von dem man aber aufgrund starken Bewuchs leider nichts mehr sieht. Durch eine wunderschöne Allee führt uns nun der Weg zurück zum Parkplatz an der Freiwilligen Feuerwehr.
Das Seifersdorfer Schloss
Wenn noch etwas Zeit bleibt, lohnt ein kleiner Abstecher zum Seifersdorfer Schloss. Im Schlossgarten befinden sich weitere Staffagen und Gartenszenen. Das neogotische Schloss kann heute für Feiern und Feste gemietet werden und lädt an einigen Tagen zu diversen Veranstaltungen ein. Das 1. Schloss wurde erstmals 1191 erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte durch mehrere Brände und Angriffe zerstört steht auf den heutigen Fluren des Schlossparks mittlerweile die 6. Version des Schlosses im neogotischen Stil.
Lage des Seifersdorfer Tals
Das Seifersdorfer Tal befindet sich an der Grenze dreier Städte. Beginnend in Liegau-Augustusbad, einem Ortsteil von Radeberg führt das Seifersdorfer Tal vorbei an der Grundmühle bis Grünberg, einem Ortsteil von Ottendorf-Okrilla und führt über die Gemarkungen Dresdens und Wachaus.
Anreise
Eine Anreise ist über die Autobahn A4 Abfahrt Ottendorf-Okrilla oder über die S177 aus Richtung Radeberg möglich. Aus Richtung Schönborn ist eine Anreise ebenso denkbar. Hier startet die Wanderung dann nahe der Marienmühle. Ein klein wenig länger ist unterwegs, wer in Liegau-Augustusbad startet. Aus Richtung Grünberg ist eine Komplettdurchwanderung des Tals nur schwer möglich, da aktuell eine Brücke wegen Einsturzgefahr eines dahinter befindlichen Schornsteins gesperrt ist.
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8 Antworten
Danke für den schönen Tourvorschlag und die Bilder.
Vielen Dank für den Hinweis zu dieser schönen Wanderroute. Bin sie am Sonntag gelaufen und der Weg entlang des Flusslaufes ist wirklich schön 🙂 Mach weiter so Matthias!
Hallo,
leider ist hier die Karte nicht eingebunden, ich glaube aber die Route bei gpsies wiedergefunden zu haben. Eventuell kannst du die ja hier einbinden.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=uqtkusvlolgemkho
Viele Grüße 🙂
Dem aufmerksamen Leser sei Dank. Karte ist eingebaut. Viele Grüße Matthias
Super, da wohnt man fast im Tal und war noch nie richtig dort… aber seit dem WE gehört das der Vergangenheit an …
~ wusste ich gar nicht, dass Mitteldeutschland so wunderschön ist ~
auf zum Seifendorfer Tal bis … Wauh, ich muss wieder raus … Danke, Ute