Dank der historischen Bergbautätigkeiten im Freistaat – insbesondere im Erzgebirge gibt es eine Reihe von Besucher- und Schaubergwerken, die zur Erkundung unter Tage einladen. Tropfsteinhöhlen, wie die in Syrau bei Plauen komplettieren den Blick ins unterirdische Sachsen.
Von Drachen und Ewigem Leben – Höhlen und Bergwerke im Vogtland
Beginnen wir unsere Reise unter Tage im vogtländischen Plauen. Im Alaunbergwerk „Ewiges Leben“ in Plauen/Vogtland wurde zwischen 1542 und 1826 Alaunschiefer abgebaut. Das ehemalige Bergwerk ist heute ein ideales Familienausflugsziel. Besichtigt werden kann zudem ein Luftschutzmuseum am Schloßberg und der Zollkeller an der Neundorfer Straße. Gar nicht weit von Plauen entfernt liegt im kleinen Örtchen Syrau nahe der Windmühle die Tropfsteinhöhle, auch Drachenhöhle genannt. Berühmteste Sehenswürdigkeit ist in der Höhle ist die sogenannte Gardine mit einem Loch, das dem Schuss eines Sowjetsoldaten entstammte. In den Sommermonaten finden zudem Lasershows und Höhlenkonzerte statt. Ihren Namen erhielt die Drachenhöhle übrigens einer Sage nach. Ebenfalls im Vogtland nahe Klingenthal kann der Besucherstolln am Schneckenstein in Tannenbergsthal besichtigt werden. Im Stollen wurde zuerst Zinn und später zu DDR-Zeiten Uran abgebaut.
Glück auf! Unter Tage im Westerzgebirge und Oberen Erzgebirge
Wer schon immer mal selbst Hand anlegen wollte und die Arbeit unter Tage ausprobieren wollte, findet im Schaubergwerk „Frisch Glück Glöckl“ in Johanngeorgenstadt dazu Gelegenheit. Ein weiteres Schaubergwerk befindet sich in Pobershau nahe Marienberg. Der Molchner Stolln feiert 2014 seinen 80. Jahrestag als Schaubergwerk. Seine Geschichte geht allerdings bis ins Jahr 1484 zurück. Sachsens ältestes Schaubergwerk befindet sich laut Betreiber in Grünhain-Beierfeld. Seit 1926 wird durch das Bergwerk geführt. Seine beiden Marmorsäle und unterirdischen Seen machen das Bergwerk „Waschleithe“ zu einem der sehenswertesten in Sachsen. In Oelsnitz im Erzgebirge können Besucher in den ehemaligen Karl-Liebknecht-Schacht hinabfahren. Das Steinkohlebergwerk kann binnen 1.5 Stunden besichtigt werden.
Zwei Besonderheiten bieten die beiden Stolln in Annaberg-Buchholz. Im Dorothea-Stolln können nach vorheriger Anmeldung Bootsfahrten in unterirdischen Seen gebucht werden. Ansonsten lassen sich Teile der gut 50km langen Gänge in einer 3stündigen Führung besichtigen. Im Markus-Röhling-Stolln können eindrucksvolle Zeugnisse aus der Zeit des Silber- und Kobaltbergbaus und des Uranabbaus in der DDR-Zeit besichtigen. Sehenswert ist das 9m große, originalgetreue Kunstrad
Weitere Stolln im Erzgebirge befinden sich in Ehrenfriedersdorf (Zinngrube) und zwischen Bad Schlema und Hartenstein (Prinzenhöhle).
Entlang der berühmten Silberstraße. Bergwerke im Silbernen Erzgebirge und Osterzgebirge
Die Silberstraße ist ungefähr 140km lang und führt von Zwickau nach Dresden entlang der historischen Route durch die Bergbauorte des Erzgebirges und Vorerzgebirges und stellt touristische Sehenswürdigkeiten rund um den Bergbau in Sachsen vor. Eine der Hauptregionen des Berbaus ist Region um die Stadt Freiberg und Brand-Erbisdorf. In Zinnwald-Georgenfeld kann ein länderübergreifendes Bergwerk zu Tschechien samt unterirdischer Grenze besichtigt werden.
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