Das Kleinod im sorbischen Siedlungsgebiet zwischen den beiden Orten Laske und Ralbitz-Rosenthal ist insbesondere im Frühling einen Abstecher wert.
Zwischen Kamenz und Hoyerswerda befindet sich im Zentrum des sorbischen Siedlungsgebiets der Lasker Auenwald. Als letztes naturbelassenes Waldstück entlang des Klosterwassers weist der Auenwald zwischen Laske und Ralbitz noch die ursprüngliche Vegetation vor der Urbarmachung der Region im Mittelalter auf. Während ringsum Wälder gerodet und Felder angelegt wurden und nicht allzuweit entfernt der Tagebau Einzug hielt, präsentiert sich der Lasker Auenwald von seiner natürlich schönen Seite.
Naturschutzgebiet Lasker Auenwald

Von beiden Orten aus lädt der Wald zu einem kleinen Streifzug durch seine 29 Hektar großes Naturschutzgebiet ein. Wer von Laske aus direkt in den Wald eintaucht begibt sich auf engen Pfaden in ein Meer aus Buschwindröschen. Soweit das Auge reicht ist der Wald zwischen März und Mai mit einem grün-weißen Teppich überzogen. Ab Mai präsentiert sich der Waldmeister von seiner schönsten Seite und kleidet den Waldboden ebenso in ein weißes Blütenmeer.
Das Waldgebiet steht in Teilen ganzjährig unter Wasser und bildet damit für Schlüsselblumen und Wasserschwertlilien ideale Wachstumsbedingungen. Eisvögel, Pirole und Buntspechte finden hier ebenso ein Rückzugsgebiet wie Kleiber, Grasmücken und Schwarzspechte.
Im Gegensatz zu den nadelhölzernen Monokulturwäldern der Umgebung beheimatet der Lasker Auenwald eine Vielzahl von Laubbäumen, darunter Stieleichen, Buchen, Sommer- und Winterlinde, Flatterulme, Bergahorn und Schwarzerle. Die zahlreichen Wasserläufe des Klosterwassers, die den Wald durchziehen sorgen für ein ganz besonderes Mikroklima im Eichen-Hainbuchen-Auenwald.
Während des Streifzugs durch den Wald kann eine kleine Steinbrücke überquert werden und am südlichen Waldrand befindet sich ein kleines Wehr, dass das Klosterwasser in seine Schranken weisen kann.
Was gibt es in der Nähe zu erkunden?
Wenn ihr eine etwas größere Runde gehen wollt, empfehle ich euch einen Abstecher nach Ralbitz zur Kirche mit ihrem kleinen Friedhof. Die Gräber des Friedhofs sind allesamt einheitlich weiß und mit Gold verziert. Ein sehr besonderer Anblick. In Rosenthal findest du zudem noch eine Wallfahrtskirche. Generell ist die Gegend äußerst reich an christlichen Einflüssen. Überall am Wegesrand finden sich liebevoll verzierte Kreuze, kleine Kapellen, Kruzifixe oder Sühnekreuze in großer Anzahl, wie kaum woanders in Sachsen. Der Glaube ist in dieser Region Sachsens entsprechend noch fest verankert.
Weiter nordöstlich in Richtung Königswartha befindet sich der renaturierte Tagebau Caminau mit seinem Naturlehrpfad, einer künstlichen Burgruine und Amphitheater sowie einem Waldspielplatz.
Das südwestlich gelegene Kamenz ist zudem auch für einen kleinen Stadtbesuch einen Ausflug wert.