Meine heutige Wanderung durch die Dresdner Heide beruhte zum Teil auf Tipps einer Bekannten aus Langebrück und führte mich von Langebrück aus durch die nördliche Dresdner Heide mit der Hofewiese und den Saugärten. Auch im Sommer ist die Wanderung mit leichten Streckenveränderungen hin zu beliebten Abkühlungsmöglichkeiten eine lohnende Tour.
Langebrück – Unterwegs in der ehemals zweitreichsten sächsischen Gemeinde
Ende des 19. Jahrhunderts war Langebrück eine der reichsten sächsischen Gemeinden. Von dieser Zeit zeugen noch heute Villen und Bürgerhäuser im Zentrum und Oberdorf der Stadt. Zahlreiche Villen sind heute Kulturdenkmal. Doch auch Bauernhöfe und Gehöfte prägen das Bild des Ortes insbesondere im landwirtschaftlich geprägten Unterdorf. Vom Bahnhof Langebrück aus führt mich der Weg vorbei am historischen „Gasthof zur Post“ zum Steinweg hinein in die Dresdner Heide. Gleich am Rande der Dresdner Heide ist ein auffälliges Kriegerdenkmal mit einem liegenden Löwen der meine Blicke auf sich zieht.
Der Langebrücker Saugarten – Größter Saugarten der Dresdner Heide
Insgesamt hat die Dresdner Heide vier Saugärten, in denen bis zu den 1820er Jahren Wildschweine gehalten wurden, die zu Jagdzwecken freigelassen wurden. Der Langebrücker Saugarten ist dabei der imposanteste und größte. Eine Steinmauer bildet die Grenzen des Saugartens, der in etwa die Größe des Dresdner Altmarkts hat. Am Sternbrückenhübelweg wurde ein noch heute existierendes Steinhaus gebaut, in dem früher Werkzeuge und Jagdutensilien gelagert wurden. Im Saugarten befinden sich Damentrittsteine, von denen die Damen leichter auf ihre Pferde satteln konnten.
Zur größten Wiese in der Dresdner Heide – Die Hofewiese
Am Rastplatz kurz nach dem Langebrücker Saugarten führt der Zweite Hutungsweg schnurgeradeaus zur Langebrücker Hofewiese. Die Hofewiese ist mit knapp 50 Hektar die größte Wiese der Dresdner Heide und wird vollständig von Bäumen umgeben. Eingefasst wurde die Hofewiese mit 56 weitgehend noch heute erhaltenen Sandsteinsäulen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammt auch die Gastwirtschaft Hofewiese, die heute leider nicht mehr bewirtschaftet wird. Allerdings ist die Gaststätte wieder zur Pacht ausgeschrieben. Eine weitere Wirtschaft in der Heide würde dem Naherholungsgebiet gut stehen. Der an den Gastwirtschaft angrenzende Bauernhof ist bewohnt. Weiter gehe ich über die Hofewiese Richtung Norden zum nördlichsten Punkt der Dresdner Heide.
Zu den 700jährigen Eichen in den Sauerbusch
Die „Runde 4“ führt mich gen Norden zum Sauerbusch. Bevor ich mir das Naturdenkmal der 700jährigen Eichen anschaue unternehme ich noch einen kurzen Abstecher hin zum Lausaer Saugarten. An heißen Tagen ist ein weiterer Abstecher zum Waldbad Weixdorf eine lohnende Alternative. Vom Lausaer Saugarten sind es nur wenige Schritte bis in den Sauerbusch genannten Teil der Dresdner Heide und seinem Naturdenkmal der 700jährigen Eichen, von denen heute leider nur noch eine steht. Der Rückweg nach Langebrück führt dann über einen Wirtschaftsweg hinauf zum 222m hohen Leumberg von dem aus man die Blicke auf die Heide, Langebrück und das nördliche Umland schweifen lassen kann. Im Frühjahr blühen zahlreiche Rapsfelder, die für schöne Farbtupfer in der grünene Landschaft sorgen.
Waldbad Langebrück – Beliebte Abkühlung an heißen Tagen
Im landwirtschaftlich geprägten Unterdorf Langebrücks angekommen führt der weg vorbei an zahlreichen Bauernhöfen und der Kirche zurück zum Bahnhof. Das Waldbad Langebrück am Rande der Dresdner Heide sorgt im Sommer für eine weitere Abkühlung zu Ende der Wanderung. Das seit 1912 existierende Waldbad ist beliebter Anlaufpunkt der Dresdner und Langebrücker.
Weitere Sehenswürdigkeiten und Wandermöglichkeiten in der Dresdner Heide sind in der Themenwelt Dresdner Heide zu finden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.
3 Antworten
Hallo Matthias,
ist SUPER, was Du hier machst. Gerade in CORONA Zeiten sind Naherhohlungsstätten sehr wichtig.
Beste Grüße Hans