Es waren harte Zeiten im 15. Jahrhundert. Die Herrschaftsverhältnisse waren nicht immer klar und in der Sächsischen Schweiz entstanden zahlreiche Burgen und Burgwarten. Eines von ihnen ist das Vordere Raubschloss auf dem Frienstein. Einige wenige Zeugnisse der Burg findet man heute noch.

Die Burgwarte auf dem Frienstein

Grottenwand auf dem Frienstein
Grottenwand auf dem Frienstein

Das altes, bedeutende böhmisch-mährische Adelsgeschlecht der Berka von Duba besaß Anfang des 15. Jahrhunderts viele Burgen und Ländereien. Auch auf sächsischem Boden. Man könnte fast sagen, weite Teile der hinteren Sächsische Schweiz. So gehörten zur Herrschaft Wildenstein des Adelsgeschlechts Berka von Duba die Städte Sebnitz und Neustadts, Orte wie Ottendorf, Rathmannsdorf, Ostrau und Lichtenhain, sowie zahlreiche Burgen und Burgwarten in der Sächsischen Schweiz. Die Burgen auf dem Arnstein, dem Alten und Neuen Wildenstein, dem Schrammstein und dem Winterstein gehörten dabei ebenso zu Herrschaft wir die Burgwarte auf dem Frienstein.

Friensteinwächter
Friensteinwächter

Mitte des 15. Jahrhunderts wechselte dann der Besitz der Burg zu den Wettinern, da die Wildensteiner ihr Raubrittertum nicht ablegen konnten und damit in Ungnade fielen. Strategisch wichtig war dabei die Burgwarte hier auf dem Frienstein, da man von hier aus Kontakt zu den umliegenden Burgwarten auf dem Winterstein, dem Neuen Wildenstein und dem Alten Wildenstein halten konnte. Sämtliche Burgen sind in Blickweite gewesen. Bei potentiellen Angriffen konnte also unkompliziert Alarm gerufen werden.

Auf dem Felsplateau des Frienstein

Auf dem Frienstein
Auf dem Frienstein

Zum Felsplateau führt heute eine Kletterroute Alter Weg genannt. Auf dieser finden sich noch in den Fels geschlagene Falze und Stufen, über die einst der Aufstieg führte. Oben angekommen finden sich weitere Spuren. Hier finden sich noch Falzen zur Verankerung einer hölzernen Wachstube der Burgwarte.

Die Idagrotte an der Ostseite des Felsfuß

Blick aus der Idagrotte heraus
Blick aus der Idagrotte heraus

An der Ostseite befindet sich am Felsfuß die Idagrotte, eine große Kluft- und Schichtfugenhöhle. Zu erreichen ist dieses über einen schmalen Pfad entlang des Abgrunds. Der Weg hierhin ist mit Eisengriffen ausgestattet, so dass man Halt findet, das schmale Stück Weg zu bewältigen. In der Grotte sind ebenfalls noch Spuren der mittelalterlichen Nutzung als Wohnraum zu sehen.

Der Weg zur Idagrotte auf dem Frienstein

Auf dem Frienstein
Auf dem Frienstein

Den Frienstein erreicht man über mehrere Wanderwege der Sächsischen Schweiz. Startet man seine Wanderung im Kirnitzschtal so gelangt man zum Frienstein entweder über den Königsweg und der Oberen Affensteinpromenade aus Richtung Westen oder über den Affensteinweg und Kleinen Winterberg aus Richtung Osten zum Frienstein. Startet man mit seiner Wanderung in Bad Schandau könnte man über die Schrammsteine zur Idagrotte gelangen. Von Schmilka aus nutzt man die Wege des Reitsteig und Lehnsteig

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Matthias
Als gebürtiger Vogtländer, der in Chemnitz zur Berufsschule ging, in Dresden studiert und lebt, ist mir Sachsen ans Herz gewachsen. Meine Begeisterung über die Sehenswürdigkeiten des Freisaats möchte ich gerne mit anderen teilen. Mehr über mich und den Blog erfahrt ihr auf der Über mich-Seite

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