Blick auf ein vogtländisches Dorf

Ein kleiner Abstecher zu den Burgsteinruinen Krebes und zur Kienmühle

Ein kleiner Abstecher zu den Burgsteinruinen Krebes und zur Kienmühle

Den Besuch in meiner vogtländischen Heimat am Ostersonntag nutzten wir für einen kleinen Ausflug nach Weischlitz. Genauer gesagt in die ehemalige Gemeinde Burgstein, die heute eingemeindet ist.

Die Burgsteinruinen Krebes – Alte Kirchen auf einem Hügel

^Zahlreiche Wanderwege im Burgsteingebiet
Zahlreiche Wanderwege im Burgsteingebiet

Nahe der Burgsteinruinen befindet sich ein kleiner Parkplatz, so dass der Weg auf die Ruinen recht kurz ist. Vom Wanderparkplatz aus kann man aber auch den 9km langen Burgstein-Lehrpfad, der zu den Sehenswürdigkeiten der Region führt, loswandern. Ein Teil des Wandergebiets um den Burgstein liegt auf dem Grünen Band. Mitte des letzten Jahrhunderts stand hier demzufolge die Mauer, die heute als Narbe in der Landschaft ein Naturschutzgebiet hinterlassen hat, dass in dieser Region seinen Beginn findet und bis hinauf an die schlewsig-holsteinische / mecklenburgische Ostseegrenze führt.

Burgsteinruine - Eine Spätmittelalterliche Kirche
Burgsteinruine – Eine Spätmittelalterliche Kirche

Die beiden Burgsteinruinen sind ehemalige Kirchen aus dem Spätmittelalter, die heute nur noch bei Veranstaltungen zugänglich sind. Imposant muten die beiden Kirchen schon aus der Ferne an. Der kurze Spaziergang führte uns dann noch zum Kemnitzbachtal. Der Weg dort hin ist teil des Sächsischen Jakobswegs und des Kammwegs Erzgebirge- Vogtland. Zahlreiche Wegmarkierungen sorgen für die richtige Orientierung.

Durch das Kemnitztal zur Kienmühle

Der Kemnitzbach
Der Kemnitzbach

Die Kemnitz queren wir über eine kleine Brücke und laufen flußaufwärts zur Kienmühle.  Den Burgsteinlehrpfad verlassen wir an dieser Stelle, da dieser an der Gabelung weiter flußabwärts führt. Den Weg entlang hören wir das Rauschen des Baches und das Zwitschern der Vögel. Von Autos und anderen Industriegeräuschen ist nichts zu hören. Nach wenigen Minuten erreichen wir die Kienmühle, eine von sechs ehemaligen Mühlen im Kemnitzbachtal, die früher eine Mahl- und Schneidmühle war und heute in Privatbesitz ist.

Kienmühle im Kemnitzbachtal
Kienmühle im Kemnitzbachtal

Den Rückweg zum Parkplatz gehen wir entlang des Hinwegs bergauf zum Burgstein. Vom Burgstein aus empfiehlt sich noch ein kurzer Abstecher nach Krebes in dem sich neben einer kleinen Museumsstube das Haus des vogtländischen Malers und Grafikers Hermann Vogels befindet. Vogel war einer der bekanntesten vogtländischen Maler und illustrierte vorwiegend Kinder- und Märchenbücher.

Der Burgstein-Lehrpfad mit seinen 9km Länge dürfte ein schöner Rundweg durch das Burgsteingebiet sein.

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Matthias
Als gebürtiger Vogtländer, der in Chemnitz zur Berufsschule ging, in Dresden studiert und lebt, ist mir Sachsen ans Herz gewachsen. Meine Begeisterung über die Sehenswürdigkeiten des Freisaats möchte ich gerne mit anderen teilen. Mehr über mich und den Blog erfahrt ihr auf der Über mich-Seite

3 Antworten

  1. Seit 1995 findet Ende Juni das Burgsteinsingen statt, veranstaltet vom VSuM oder Vogtländischen Sängerbund und Musikverein. Auf der Startseite von http://www.VSuM.info finden Besucher das aktuelle Programm und das Plakat vor. Es werden überwiegend vogtländische Volkslieder von Chören aus dem Umkreis von Plauen vorgetragen.

  2. Wie mir gesagt wurde, verlief auf dem Burgstein im Mittelalter die Grenze zwischen den Bistümer Naumburg und Würzburg. Als nun der Naumburger Fürstbischof hier eine Wallfahrtskirche errichten ließ, die sich auch bei den Franken größerer Beliebtheit erfreute, rief das den Würzburger Fürstbischof auf den Plan. Dem war an der Wallfahrt ins Nachbarbistum nichts gelegen. Deshalb ließ er auf Würzburger Gebiet ebenfalls eine Wallfahrtskirche errichten. Darüberhinaus soll er „seinen“ Franken verboten haben, zur Nachbarkirche zu pilgern, da er die Spenden und Zuwendungen lieber im eigenen Bistumssäckel sehen wollte…

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